Rezension "Infernale"





Preis: € 17,95 [D]
Format: Hardcover mit Schutzumschlag
Seitenanzahl: 384
ISBN: 978-3-7855-8167-4
Verlag: LOEWE
Will ich kaufen!





Preis: € 19,99[D]
Seitenanzahl: 6h 28 min, gekürzte Lesung
ISBN:  978-3-8371-3509-1
Meine Wertung: 3,5/5 Herzchen
Verlag: cbj audio
Will ich kaufen!

Über die Autorin

Sophie Jordan wuchs auf einer Farm in Texas auf. Bevor sie das Schreiben zum Beruf machte, arbeitete sie viele Jahre als Englischlehrerin. Heute lebt die New-York-Times-Bestsellerautorin mit ihrer Familie in Houston. Ihre Firelight-Trilogie ist ein internationaler Bestseller. Infernale ist der erste von zwei Bänden.

Klappentext

Kannst du dich deiner Bestimmung entziehen?

Als Davy positiv auf das Mördergen Homicidal Tendency Syndrome (HTS) getestet wird, bricht ihre Welt zusammen. Sie muss die Schule wechseln, ihre Beziehung zerbricht und ihre Freunde fürchten sich vor ihr. Aber sie kann nicht glauben, dass sie imstande sein soll zu töten. Doch Verrat und Verstoß zwingen Davy zum Äußersten. Wird sie tatsächlich zu einer Mörderin? Mitreißend gelesen von Schauspielerin Friederike Walke.

Leseprobe

Zur Leseprobe geht es HIER,

Cover

Das Cover zeigt mal wieder ein Mädchen, wahrscheinlich Davy, auch wenn sie in meiner Vorstellung irgendwie ziemlich anders aussah. Das H an ihrem Hals markiert einige HTS-Träger, auch wenn es eigentlich ein Halsband mit einem H ist. Hier wäre es vielleicht schöner gewesen, es auch wie im Buch beschrieben umzusetzten. Davon ab gefällt mir vor allem die Farbgestaltung und das Cover sieht insgesamt durchaus schick aus, auch wenn es sich für mich nicht so stark von den vielen anderen Covern abhebt.

Über das Buch

Davina „Davy“ Hamilton ist ein Naturtalent und besitzt eine starke Begabung für Musik. Auch ihre schulischen Leistungen sind hervorragend und ihr großer Traum ist es, an der Juilliard in New York zu studieren. Doch all ihre Pläne zerfallen zu Staub, als sie positiv auf das HTS- (Homicidal Tendency Syndrome) Gen getestet wird. Statt an eine Eliteschule geht sie fortan auf eine öffentliche Highschool, in der sie mit weiteren HTS-Trägern eingepfercht wird. Und dann verschlimmert sich ihre Lage weiterhin, bis zu dem Tag, als sich erneut alles ändert…

Davy Hamilton ist ein vom Leben verwöhntes Mädchen. Gesegnet mit einer unglaublichen Begabung und hineingeboren in eine wohlhabende Familie genießt sie einige Privilegien und zweifelt nicht daran, dass ihre Träume in Erfüllung gehen werden – bis sie für sie in unerreichbare Ferne rücken. Dieser Ausgangspunkt lässt viel Spielraum für eine Charakterentwicklung, und die Frage, ob aus diesem Mädchen mal eine Mörderin werden wird, beschäftigt nicht nur den Leser, sondern vor allem auch die Protagonistin selbst.

Mein größter Kritikpunkt an diesem Buch ist tatsächlich Davy, und ich bin mit ihr nicht richtig warm geworden. Sie war mir irgendwie zu perfekt, und selbst, als ihre perfekte Welt in sich zusammen bricht, bleibt sie in ihren alten Denkmustern. Die anderen sind ja sooo gefährlich, aber sie könnte ja keiner Fliege etwas zu Leide tun, dabei ist sie ebenso eine Genträgerin, wie die anderen auch. Sie regt sich darüber auf, dass sie selbst verurteilt wird, und ist doch selber genauso, was mich wirklich genervt hat.

Neben Davy gab es aber noch andere Charaktere, die mir wesentlich besser gefallen haben, wie natürlich der geheimnisvolle Sean, der mit seiner kühlen Art sofort neugierig macht und sich im Laufe der Geschichte als wirklich toller Kerl entpuppt. Einer meiner Lieblingscharaktere war aber definitiv Gil. Er ist nicht nur super intelligent, sondern hat auch ein gutes Herz und ist einfach ein liebenswürdiger Nerd. Daneben gab es auch noch jede Menge ekelhafter Charaktere, aber die waren bei einem Buch über soziale Ausgrenzung ja zu erwarten.

Die Grundlage der Story ist natürlich nicht neu und verbindet die alte Tradition sozialer Ausgrenzung von Minderheiten mit den modernen Möglichkeiten der Biologie. Gentests sind schon heute Realität, zumindest zur Analyse von Krankheiten, und werden in Zukunft immer häufiger werden. Obwohl ich aus wissenschaftlicher Sicht nicht glaube, dass sich die Veranlagung zu mörderischen Tendenzen tatsächlich auf ein einziges Gen beschränken lässt, ist es ein interessantes Gedankenspiel, und ich kann mir gut vorstellen, dass eine ebensolche Panikmache daraus resultieren würde, wie in dem Buch beschrieben. Die Umsetzung war gelungen, und obwohl ich gerade den Anfang ziemlich schwerfällig fand, wurde die Story im Verlauf immer besser. Das Ende lässt einen gespannt zurück, und ich frage mich, wie es wohl weitergehen wird.

Die Hörbuchumsetzung fand ich gelungen. Friederike Walke hat eine sehr angenehme Stimme und ihre Art zu lesen hat mir auch sehr gut gefallen. Natürlich ist es immer schade, wenn die Hörbücher gekürzt sind, aber hier hatte ich nicht das Gefühl, das mir etwas gefehlt hat.

Fazit

Infernale ist der Auftakt einer neuen Reihe über soziale Ausgrenzung in einem leicht futuristischen Szenario. Es war gut umgesetzt, auch wenn mich Davy als Hauptprotagonistin nicht überzeugen konnte. Ich freue mich dennoch auf eine Fortsetzung und bin gespannt, wie es weitergehen wird.

Vielen Dank an cbj audio für das Rezensionsexemplar.



                Meine Bewertung










Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (Link einfügen) und in der Datenschutzerklärung von Google.