Rezension "Hier musst du glücklich sein"





Titel: Hier musst du glücklich sein
Autorin: Lisa Heathfield
Preis: 16,99 €
Format: Gebunden mit Schutzumschlag
Seitenanzahl: 320
ISBN: 978-3-551-58338-3
Meine Wertung: 3,5/5 Herzchen
Verlag: Carlsen
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Über die Autorin

Lisa Heathfield hat lagne als Lehrerin gearbeitet und liebt es, Jugendliche zum Lesen zu animieren. Heute lebt sie mit ihrem Mann und drei Söhnen in Brighton. „Hier musst du glücklich sein“ ist ihr erstes Buch und erschien unter dem Originaltitel „Seed“. Ihr zweites Buch „Paper Butterflies“ ist bereits auf Englisch erhältlich.

Klappentext

Eine kleine Gemeinschaft, abgeschottet von der Welt. Hier ist Pearl aufgewachsen und hier fühlt sie sich sicher, denn ihr Oberhaupt Papa S. beschützt sie alle vor der vergifteten Welt da draußen. Doch als sich der gleichaltrige Ellis und seine Familie ihrer Gemeinschaft anschließen, wird Pearls Weltbild auf die Probe gestellt: Ellis wächst Pearl täglich mehr ans Herz – und er scheint nicht an die Lehren von Papa S. zu glauben! Langsam wird auch Pearl klar, dass sie fliehen müssen, um sich zu retten ...

Leseprobe

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Cover

Das Cover ist sehr schlicht, passt aber gut zum Thema des Buches, in dem die Natur ja ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Ich finde es gelungen, auch wenn es natürlich nicht unbedingt ein Eyecatcher ist.

Über das Buch

Pearl ist glücklich. Zusammen mit ihrer Familie lebt sie unter der weisen Führung von Papa S in vollkommenem Einklang mit der Natur. Ihre Tage sind erfüllt von Dankbarkeit, Feldarbeit und dem Gefühl, mit ihrer Arbeit der Natur etwas zurück zu geben. Doch dann kommen Neuankömmlinge nach Saat. Linda und ihre Kinder Ellis und Sophie. Vor allem der junge Ellis stellt Pearls Welt auf den Kopf und bringt nicht nur in ihre Gefühle einiges an Verwirrung…

Das Buch erzählt aus der Ich-Perspektive der 15-jährigen Pearl die Geschichte um ihr Leben in Saat, dem perfekten Ort. Besonders am Anfang ist Pearl einfach glücklich. Sie liebt die Natur und ihre Familie. Als Leser fallen einem im Verlauf der Geschichte jedoch schnell die ersten Anzeichen auf, die Risse in die Vorstellung eines perfekten Ortes treiben. Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, wann auch Pearl endlich erkennen wird, dass einige Dinge in Saat ganz und gar nicht so schön sind, wie sie von außen scheinen mögen. Die Gemeinschaft wird vor allem durch Lügen zusammen gehalten, doch die meisten Kinder gehen damit völlig unkritisch um, was mich persönlich schon ein bisschen gewundert hat, aber schließlich gibt es aus der Realität genug solcher Beispiele.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich. Pearl mochte ich an sich gerne, sie ist ein nettes Mädchen, wenn auch zu regelkonform und vor allem zu unkritisch. Sie glaubt alles, was ihr eingetrichtert wurde, und lässt keine anderen Meinungen zu. Aber sie hat sich zum Glück weiter entwickelt. Viel lieber mochte ich allerdings ihre „Schwester“ Kate. Im Gegensatz zu Pearl ist ihr bewusst, dass in Saat nicht alles in Ordnung ist, und sie denkt weitaus kritischer darüber. Doch auch sie hat es nicht leicht, und sie tat mir zwischenzeitlich so Leid.

Obwohl handlungstechnisch ein Großteil der Zeit gar nichts spektakuläres passiert ist, schafft es das Buch mit kleinen Szenen aus dem Alltag von Saat ein zunehmend bedrückendes Bild zu zeichnen und die Atmosphäre hing mir noch eine Weile nach. Und spätestens zum Ende hin geht es dann natürlich auch noch mal richtig zur Sache und lässt mich als Leser ziemlich geschockt zurück.

Da es sich hier um ein Jugendbuch handelt und viele mit dem Thema „Sekte“ vielleicht noch nicht so in Berührung gekommen sind, hätte ich mir noch ein Nachwort gewünscht. Das Buch ist zu Ende und es wird leider nichts mehr darüber gesagt, dass es tatsächlich solche Sekten gibt, die Menschen verführen und es schaffen, sie mit verschiedenen Mitteln zu kontrollieren. Hier wäre eine abschließende Sensibilisierung für das Thema vielleicht ganz schön gewesen.

Fazit

“Hier musst du glücklich sein“ ist ein guter Roman der sich mit dem Thema „Sekte“ auf gelungene Weise auseinander setzt und zeigt, dass man nicht einfach in schwarz und weiß urteilen kann. Es wird klar, was das Leben dort attraktiv macht, aber zeigt auch die Schattenseiten. Für meinen Geschmack fehlte noch etwas Spannung, dennoch schafft es das Buch, eine gelungene Atmosphäre zu erzeugen, die einen in seinen Bann zieht.

Vielen Dank an den Carlsen-Verlag für das Rezensionsexemplar und an Literaturschock.de  und meine Mitleser für die schöne gemeinsame Leserunde.



                Meine Bewertung

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