Rezension „Claras Melodie“

Über die Autorin

Aurore Guitry wurde 1980 in Grasse geboren und ist die Nichte des berühmten französichen Schauspielers Sacha Guitry, Sie lebte eine Zeit lang in Thailand und verbrachte längere Zeit in Indien. Sie arbeitet als Übersetzerin, Ghostwriterin und Theaterregisseurin in Paris. "Claras Melodie" ist ihr dritter Roman. Que lle

Klappentext


Die heilende Kraft der Musik ist es, die Eléonore nach ihrem tragischen Unfall aus dem Koma holen soll: Am Sterbebett seines Vaters erfährt Nicolas von einer magischen Partitur, die das Leben seiner Frau retten könnte. Sofort begibt er sich nach Rom, wo die letzte eingeweihte Sängerin lebt. Dort taucht er in ein jahrhundertealtes Geheimnis ein: Wer das Stück singt, verliert entweder den Verstand oder stirbt. Die Rettung seiner Frau würde folglich den Tod eines anderen Menschen bedeuten ...

„Alle Hoffnung scheint verloren für Éléonore, die nach einem schweren Verkehrsunfall im Koma liegt. Die Ärzte wie auch ihre Familie haben die junge Frau aufgegeben. Nur ihr Ehemann Nicolas kann sich damit nicht abfinden und erfährt am Sterbebett seines Vaters von einer geheimnisvollen Partitur, die magische Kräfte haben soll und Éléonore retten könnte. Daraufhin beschließt er, nach Rom zu reisen und Clara Vergini, die letzte Sängerin der Partitur, ausfindig zu machen. In der „ewigen Stadt“ angekommen, muss er feststellen, dass Clara dem Wahnsinn verfallen ist und ihm nicht mehr helfen kann. Glücklicherweise trifft er ihre Tochter Giovanna, eine ebenso begnadete Sängerin, die bereit ist, ihm beizustehen. Dann allerdings offenbart ihm ein Kardinal den jahrhundertealten Fluch, der auf der Partitur lastet: Je öfter man die vollkommene Melodie singt, desto schwächer wird man – bis man entweder den Verstand verliert oder stirbt. Nicolas steht vor einer folgenschweren Entscheidung: Kann er Giovanna bitten, an Éléonores Bett die Claras heilbringende Melodie zu singen?

Leseprobe


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Cover


Das Cover des Buches finde ich zwar sehr schön, hätte es aber nicht unbedingt mit dem Inhalt in Verbindung gebracht. Ich gehe zwar davon aus, könnte aber noch nicht einmal sagen, ob es sich bei der Stadt im Hintergrund wirklich um Rom handelt. Dennoch passt zumindest die Brücke, denn sie steht für Entscheidungen, Veränderungen und Aufbruch.


Über das Buch

Seit einem schweren Autounfall liegt Éléonore im Koma. Als die Ärzte die Hoffnung aufgeben, erfährt ihr Mann Nicolas von seinem todkranken Vater etwas über eine Partitur, die in der Lage sein soll, Éléonore zu retten. Getrieben von der Hoffnung macht sich Nicolas auf den Weg nach Rom, um Clara, die Sängerin der Partitur zu finden. Doch dort angekommen muss er feststellen, dass Clara ihm nicht mehr helfen kann. Sie ist wahnsinnig geworden und verschanzt sich in einem Zimmer, in dem sie Musik sammelt und die Wände mit weiteren Noten bemalt. Immer auf der Suche nach der Partitur, die sie verloren zu haben scheint. Nicolas hofft, dass Claras Tochter Giovanna ihm helfen kann und macht sich mit ihr auf die Suche nach der Partitur. Doch die Partitur vermag nicht nur zu heilen, sondern treibt auch ihren Sänger zu Wahnsinn und Tod. Wie weit wird Nicolas gehen, um Éléonore zu retten?

Die Geschichte ist in einer Art Briefform geschrieben, in der Nicolas seine Suche nach der Partitur für Éléonore niederschreibt. Zunächst war es etwas verwirrend, vor allem, da viele Zeitsprünge vorkommen, die nicht deutlich markiert sind. Denn Nicolas erzählt nicht nur von seinen Erlebnissen in Rom, sondern erinnert sich auch an Geschehnisse, die vor dem Unfall geschahen. Uns so erfahren wir langsam mehr über die Beziehung von Nicolas und Éléonore.

Ich muss sagen, Nicolas war mir zunehmend unsympathisch. Am Anfang ging es noch, aber man lernt ihn nach und nach kennen und das macht es leider eher schlimmer. Er ist ein feiger, launischer Zeitgenosse und wirkte in seiner Suche nach der Partitur schon fast fanatisch. Doch auch seine Frau ist nicht nur die schöne, liebende Ehefrau, als die er sie am Anfang beschreibt, und nach und nach, entdecken wir, wie es wirklich um ihre Beziehung stand.

Die Personen, die mir am sympathischsten waren, sind Giovanna und Nicolas Herbergsvater Felipe. Felipe begegnet Nicolas immer sehr freundlich und war irgendwie ein kleiner Anker Normalität ist Nicolas verrückter Geschichte. Und Giovanna sprühte förmlich vor Leben und ist bereit, einem völlig fremden bei einer völlig durchgeknallten Idee zu helfen. Das verdient schon einiges an Respekt.
Ein ganz wichtiger Teil des Buches ist natürlich auch die Musik. Nicht nur die geheime Partitur mit ihren heilenden Kräften, sondern auch klassische Stücke. Da Nicolas Vater ein berühmter Pianist war, und sich wünschte, das Nicolas in seine Fußstapfen tritt, ist Nicolas mit der Welt der Musik wohl vertraut und beschreibt immer wieder die Lieder, die seine Erlebnisse begleiten. Ich hätte es sehr schön gefunden, wenn es eine Playlist für das Buch gegeben  hätte, welche die erwähnten Stücke zusammenfasst.

Fazit


Trotz des unsympathischen Nicolas ist „Claras Melodie“ eine bezaubernde Geschichte über Tod und Verlust, aber auch über Hoffnung und die heilende Kraft der Musik. Schön geschrieben und gefühlvoll erzählt.

An dieser Stelle auch noch einmal vielen Dank an das Große Bücherforum von Literaturschock.de und Rütten & Loening für das Leseexemplar.




                Meine Bewertung



Weitere Infos

Claras Melodie
Übersetzt von Anja Nattefort
Klappenbroschur, 240 Seiten
Rütten & Loening
978-3-352-00842-9 
14,99 €








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