Titel: Forbidden Touch – Sieben Sekunden
Autorin: Kerstin Ruhkieck
Reihe: Forbidden Touch 1/?
Preis: 3,99 €
Format: EBook
Seitenanzahl: 406
ISBN: 978-3-646-60116-9
Meine Wertung: 3,5/5 Herzchen
Verlag: Carlsen Impress
Will ich kaufen!
Über die Autorin
Kerstin Ruhkieck, Jahrgang 1979, schreibt Geschichten,
seit sie einen Stift halten kann. Nachdem das Leben einige Stolpersteine
für sie bereitgehalten hatte, holte die Autorin ihr Abitur auf dem
zweiten Bildungsweg nach und studierte einige Zeit »Deutsche Sprache und
Literatur« in Hamburg. Kerstin Ruhkieck ist verheiratet und hat zwei
Söhne.
Klappentext
**Schön, schöner, unberührbar…**
Es braucht für einen Menschen nur eine Berührung von sieben Sekunden,
um sich zu verlieben. Aber Liebe ist eine der vielen Gefahren, die
unkontrollierte Nähe mit sich bringen könnte. Um die Menschen davor zu
schützen, wird in der neuen Welt von AurA Eupa jegliche Berührung
strengstens überwacht. Die Bevölkerung ist eingeteilt in die drei Ligen
der Schönheit, der Kontakt zwischen ihnen verboten. Doch als die junge
Novalee aus der durchschnittlichen Liga 2 in die Siedlung der
Unverheirateten zieht und auf Graey trifft, ist sie sich der staatlichen
Ordnung nicht mehr sicher. Graey ist nicht durchschnittlich, sondern
höchst attraktiv. Und sieben Sekunden können unendlich kurz sein…
//Textauszug: »Okay, Graey, von mir aus. Sag es mir! Sag mir, was du willst!«
Er musterte Novalee einige Augenblicke. Es schien, als könne er sie sehen, sie so sehen, wie sie wirklich war, mit all ihren Fehlern, all ihren Makeln, nicht nur denen an der Oberfläche, sondern auch denen in ihrem Inneren. »Ich möchte Illusion.« Er ging etwas in die Knie, um ihren Blick einzufangen, und Novalee ließ es geschehen. Sie konnte ihm nicht entkommen. »Ich möchte, dass wir mit der Idee spielen, wie es wäre, wenn wir uns berühren. Was dann passieren würde.« //
Er musterte Novalee einige Augenblicke. Es schien, als könne er sie sehen, sie so sehen, wie sie wirklich war, mit all ihren Fehlern, all ihren Makeln, nicht nur denen an der Oberfläche, sondern auch denen in ihrem Inneren. »Ich möchte Illusion.« Er ging etwas in die Knie, um ihren Blick einzufangen, und Novalee ließ es geschehen. Sie konnte ihm nicht entkommen. »Ich möchte, dass wir mit der Idee spielen, wie es wäre, wenn wir uns berühren. Was dann passieren würde.« //
Leseprobe
Cover
Das Cover hat eine tolle Farbstimmung. Ansonsten finde ich es zwar nicht spektakulär, aber es passt sehr gut zum Inhalt und hebt sich durch Farbgebung und Motiv schön von den anderen Im.press Titeln ab.
Über das Buch
Novalee und ihre Familie leben in AurA Eupa, der autokratisch-republikanischen Allianz Europa, die nach einem Atomkrieg aus dem ehemaligen Europa hervorgegangen ist. Die Menschen dort werden nach festgelegten Schönheitsmaßstäben in drei Ligen unterteilt. Zwischen denen Kontakte streng untersagt sind. Das gesamte Leben der Menschen und auch jede zwischenmenschliche Beziehung in AurA Eupa sind stark reguliert und strukturiert. Die jungen Leute sind dazu angehalten, möglichst jung zu heiraten und schnell genau zwei Kinder zu bekommen. In AurA Eupa herrscht ein perfektes System, doch sowohl Novalee als auch ihr Cousin Crish müssen bald erkennen, dass es das perfekte System nicht gibt, und dass es Gefahren birgt für alle, die nicht ins Schema passen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Novalee und ihrem Cousin Crish erzählt. Novalee ist gerade zu Anfang eine regeltreue Nervensäge ist, der ich nicht viel abgewinnen konnte. Nur als kleines Beispiel, sie zieht in eine total vermüllte Wohnung, die angeblich gereinigt wurde, doch anstatt sich zu beschweren lebt sie lieber im Dreck, bis sie ihn selber weggeputzt hat. Warum? Keine Ahnung…aber das ist im Laufe der Geschichte zu Glück besser geworden, als sie mal anfing, ihr Hirn einzuschalten und selbst über einige Dinge nachzudenken.
Crish hingegen mochte ich sehr, auch wenn ich sein Verhalten manchmal ebenfalls nicht nachvollziehen konnte. Er wird während seiner Ausbildung nicht nur gemobbt, sondern sieht sich auch körperlichen Angriffen ausgesetzt und unternimmt nichts, um sich dagegen zu wehren – ein Verhalten, dass ich leider überhaupt nicht nachvollziehen kann. Aber ansonsten mochte ich seine stoische und zurückhaltende Art sehr gerne. Seine Gedanken waren angenehm, und ich bin sicher, dass er im Verlauf der Geschichte noch über sich hinaus wachsen wird. Zum Glück wird er von seinem Freund Asher unterstützt, den ich auch sehr mochte. Die Beziehung der beiden ist etwas ganz besonderes und war wunderbar beschrieben.
Auf die Story war ich von Anfang an recht gespannt. Natürlich ist dem Leser schnell klar, dass es ein perfektes System nicht geben kann, und gemeinsam mit den Charakteren deckt man die Schwachstellen des Systems nach und nach auf. An manchen Stellen ging es mir gerade am Anfang etwas langsam voran, denn es ist lange nicht klar, worauf das Ganze eigentlich hinaus laufen soll. Aber gerade am Ende war dann alles unglaublich rasant und es gab eine wahre Flut an Informationen die noch mehr Fragen aufgeworfen hat und mich nun gespannt auf den nächsten Band warten lässt. Natürlich kommt auch die Romantik nicht zu kurz, wobei sich dies aufgrund des Berührungsverbots natürlich etwas schwieriger gestaltet, als in anderen Romanen. Dennoch schafft es Kerstin Ruhkieck, hier eine sehr schöne Spannung zwischen den Charakteren zu erzeugen, die (fast) ganz ohne Berührungen auskommt.
Fazit
Mir haben insgesamt nicht alle Charaktere gefallen, und vor allem am Anfang ging es mir zu schleppend und ohne ersichtlichen roten Faden voran. Alles in allem hat mir „Forbidden Tocuh – Sieben Sekunden“ dann aber doch vor allem zum Ende hin immer besser gefallen, und ich bin nun gespannt, wie es weiter gehen wird.
Vielen Dank an Im.press für das Rezensionsexemplar!
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