Hallo meine Lieben,
pünktlich zum Nikolaus habe ich heute ein Interview mit Alena Coal für euch im Gepäck. Der ein oder andere hat vielleicht schon meine Rezension zu ihrem Debütroman "Aria, die Dämonenjägerin" gesehen, der kürzlich bei forever erschienen ist.
Das Interview
Wie fing es
bei dir mit dem Schreiben an? Hast du schon immer geschrieben, oder kam das
erst später?
Ich
war schon immer ein Fan davon, Gedichte oder Geschichten zu schreiben. Als
junges Mädchen und junger Teenie habe ich dann auf meinem ersten PC tatsächlich
angefangen „Bücher“ zu schreiben – die sich alle nach 50 Word-Seiten ins Leere
verlaufen hatten. Das meiste davon waren Fantasygeschichten, aber auch
klassische Teeniegeschichten nach meinem damaligen Vorbild, der „for girls
only“-Reihe. Wenn ich diese Geschichten heute lesen würde, hätte ich bestimmt
etwas zu lachen. Zu schade, dass ich meine alten Disketten nicht mehr finde –
ja, Disketten (!), so alt bin ich schon :D
Nachdem
ich dann jahrelang nicht mehr geschrieben habe, hat es mich während meines
Praxissemesters urplötzlich gepackt. Ich lief eines Abends nach Hause, da flog
ein Rabe über meinen Kopf hinweg – Zack, da war eine Idee und ein plötzlicher
Einfall: Ich werde meiner besten Freundin zum Geburtstag ein Buch schreiben.
Mit diesem Vorhaben habe ich mich an meinen Laptop gesetzt – und meinen ersten
Roman mit ca. 110.000 Wörtern am Stück weggetippt. Seither bin ich verloren und
kann mir ein Leben ohne Schreiben nicht mehr vorstellen!
Woher nimmst
du deine Inspiration? Gibt es Tätigkeiten, bei denen dir besonders häufig Ideen
einfallen?
Meine
Inspirationen und Ideen springen mich meist im Alltag an – einfach so und aus
dem Nichts heraus. Ich bin auf einem Jahrmarkt – schon habe ich eine Szene im
Kopf. Ich sehe die Scheibenwischer Schnee von der Windschutzscheibe wischen –
schon ist da eine Protagonistin in meinem Kopf, die mir von einem Autounfall im
Winter erzählt. Oder wie bei „Aria, die Dämonenjägerin“: Ich schaue meinem
Freund dabei zu, wie er ein PC-Spiel spielt – schon ruft Aria in meinem Kopf,
dass sie auch kämpft und zwar gegen Dämonen. Meist sind es zuerst die
Charaktere, die mir ihre Geschichte zurufen. Manchmal auch die erste Szene eines
Buches, aus der sich dann eine Geschichte entwickelt.
Eine
Romanidee vergesse ich nie. Einige Projektideen spuken schon seit Jahren in
meinem Kopf herum, ohne dass ich sie aufgeschrieben habe. Kleine Details wie
ein urplötzlicher Einfall, ein Plothole zu stopfen, muss ich mir jedoch sofort
aufschreiben. Ich hatte oft genug nachts die zündende Idee – und sie am
nächsten Morgen bereits wieder vergessen :D
Ist „Aria
die Dämonenjägerin“ dein erstes ganzes Buch, oder gibt es noch andere Werke,
die sich in deiner Schublade verstecken?
Nein,
Aria ist tatsächlich mein viertes (?) geschriebenes Projekt – und nicht das
letzte. Aktuell schlummern auf meiner Festplatte 10 Projekte- von denen jedoch
mindestens 4 Stück in die Tonne gehören :D
Wenn du
etwas Neues geschrieben hast, wem zeigst du es als erstes? Und ist es dann
schon fertig, und sind auch andere Leute irgendwie in den Schaffensprozess
integriert?
Wenn
ich etwas Neues geschrieben und es so weit überarbeitet habe, dass die Story so
steht, wie ich sie ungefähr will, gebe ich es meiner ultimativen Beta Laura (es
sei denn, die liest gerade schon etwas anderes von mir, dann muss auch mal eine
Freundin die Rohfassung lesen). Ab da hole ich mir Feedback ein und überarbeite alles, was ich an Kritik bekomme.
Laura kommentiert den Text, gibt ein Gesamtfeedback und steht mir bei jeder
Frage mit Rat und Tat zur Seite – sie entfernt Kitsch, Klischees, Plotholes und
sagt mir, ob die Geschichte so, wie sie ist, geht oder massiv etwas geändert
werden muss. Mit einer Freundin mache ich immer sogenannte „booktalks“, wo ich
ihr Fragen stelle und sie mir rückmeldet, was gut und was schlecht war. Nachdem
ich alles überarbeitet habe, gebe ich das Manuskript erneut an eine Betaleserin
und an zwei andere Freundinnen, warte wieder auf Rückmeldung, um zu prüfen, ob
die Überarbeitung des ersten Feedbacks gut ankommt und überarbeite bei Bedarf
wieder. Und und und… Ihr seht: Bei mir haben einige etwas mitzureden und seit
ich Laura habe, ist sie quasi in jeden Schritt involviert :D
Was für
Bücher liest du selber am liebsten und auf welche Autoren würdest du niemals
verzichten wollen? Liest du zur Weihnachtszeit andere Bücher als sonst?
Ich
selbst lieeeebe Romantasy! Aber bitte mit happy end! (deshalb lese ich auch
kaum Reihen, die noch nicht abgeschlossen sind – ich muss doch wissen, ob es
für mein One True Pairing gut ausgeht oder nicht :D). Dazwischen lese ich auch
mal gerne etwas Lustiges, New-Adult-Romane, etwas Dramatisches oder einen Krimi
😊
Ich
wollte niemals auf Bücher von Laura Kneidl, Laura Newman, Cornelia Funke und
Cassandra Clare verzichten. Außerdem auch nicht auf Projekte von Laura oder Kat
Reid!
Zur
Weihnachtszeit picke ich nicht explizit ein bestimmtes Buch oder Genre aus,
aber lese am liebsten in einem ganz bestimmten Setting: Auf der Couch, in eine
Kuscheldecke gewickelt, eine brennende Duftkerze in der Nähe und direkt neben
mir eine Tasse heiße Schokolade – best ever!😊
Hast du schreibtechnisch
Vorbilder?
Ich
persönlich liebe die Bücher von Laura Kneidl. Ich mag ihre Romanpaare immer
sehr und auch ihren Schreibstil. Außerdem liebe ich die Shadowhunter-Reihen von
Cassandra Clare (bis auf die Clockwork-Reihe) – ihre Charaktere sind so individuell
und witzig – ich schließe sie alle immer sofort ins Herz!
Und
falls ich jemals etwas im mittelalterlichen Setting schreibe, wollte ich gerne
etwas von Lauras Schreibstil abhaben – der ist so schön poetisch.
Welchen Raum
nimmt das Schreiben in deinem Leben ein?
MEINE
KOMPLETTE FREIZEIT! Wirklich jede Sekunde, die ich nicht mit meinem Brotjob verbringe,
versuche ich mit dem Schreiben oder Arbeiten an meinen Projekten zu füllen. Ich
liebe das Schreiben und könnte tagelang nichts anderes tun! Oft muss ich mich
dabei zusammenreißen und disziplinieren, um Freunde, Familie oder das Lesen
nicht zu kurz kommen zu lassen! (Oder das Einkaufen von Lebensmitteln, dass ich
nicht verhungere *hust*)
Schreibst du
nur für dich alleine, oder bist du Teil einer Schreibgruppe / Autorengruppe?
Ich
bin in keiner Autorengruppe und schreibe mehr oder minder für mich allein 😊
Was sind
deine Ziele für die nächsten fünf Jahre, im Bezug aufs Schreiben und auch
unabhängig davon?
Mein
absoluter Traum wäre, in 5 Jahren längst bei einer Literaturagentur unter
Vertrag zu sein, bereits mehrere Bücher veröffentlicht und auch in einer
Buchhandlung gesehen zu haben und vielleicht sogar einen Teil meines
Lebensunterhalts damit verdienen zu können (am Liebsten natürlich Autorin in
Vollzeit, aber ich will mal nicht zu viel träumen 😉 )
Wann geht es
mit Aria weiter?
Leider
gar nicht. Arias Geschichte ist mit diesem Buch erzählt und abgeschlossen. Ab
sofort läuft ihr Leben in den Köpfen der Leser weiter 😊
Wie
entscheidest du die Namen deiner Charaktere und wie bekommen sie ihren
Charakter? Orientierst du dich auch mal an Personen, die du kennst?
Ganz
ehrlich? Der Name, der mir als erstes durch den Kopf schießt, ist es :D
Manchmal,
wenn es für die Geschichte wichtig ist, suche ich die Bedeutung des Namens,
aber ansonsten sind die Charaktere meist sowieso schon mit Namen in meinem
Kopf!
Meine
Charaktere sind alle rein fiktiv! Sie erzählen mir ihre eigene Geschichte,
zeigen mir ihre Eigenschaften und sind, wer sie sind – ich habe da nichts
mitzureden, ich soll es nur schreiben 😉
Gibt es ein
geheimes Weihnachtsplätzchen-Rezept in deiner Familie? Was ist dein
Lieblingsrezept?
Ein
geheimes Rezept in meiner Familie gibt es leider nicht – aber ich habe letztes
Jahr dieses Rezept bei Chefkoch gefunden und wurde als Küchenchaot von der
Bezeichnung „unverwüstliche Ausstechplätzchen“ direkt angesprochen :D
Sie
schmecken übrigens wahnsinnig lecker und sind super einfach!
Zum
Schluss noch ein großes „Danke“ an dich, Jana! Das Interview hat richtig Spaß
gemacht und ich bin so happy, auf deinem tollen Blog aufzutauchen! 😊
Und auch an dich ein großes Dankeschön für das Interview, liebe Alena.
Und natürlich habe ich auch direkt mal das Plätzchenrezept ausprobiert. Die Bilder findet ihr im Artikel verteilt. Leider hatte ich keine Zeit mehr zum dekorieren, aber auch so schmecken sie super. Ich habe den Teig noch geteilt und dann mit unterschiedlichen Aromen, wie Vanille oder Zitronenschale versetzt, um ein wenig Abwechslung rein zu bringen.
Einen fröhlichen Nikolaus
Eure
Yeaaah, du hast das Rezept gleich ausprobiert! Super lecker, gell? Die Plätzchen sehen wirklich toll aus - guten Appetit! Und danke nochmal für die tolle Chance, das Interview zu veröffentlichen! Es hat total Spaß gemacht :)
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