Rezension Traumlos - Im Tal der vergessenen Hoffnungen

Achtung, dies ist der zweite Band einer Dilogie und es besteht womöglich Spoilergefahr. Wer den ersten Band noch nicht kennt, findet meine Rezension dazu HIER.

Mein herzlicher Dank geht zunächst an Carlsen Im.press und Jennifer Jäger, da ich mein Exemplar von "Traumlos" bei einer Bloggeraktion gewonnen habe. Vielen Dank dafür :-)

Über die Autorin

Quelle
Jennifer Jäger wurde 1992 in Neustadt a. d. Weinstraße geboren und zog nach langen Jahren in Würzburg nach München, um Germanistik zu studieren. Schon als Kind wurde ihr Leben von ihren zwei großen Leidenschaften bestimmt: dem Schreiben und Tanzen. Da sie zudem gern mit Lesern in Kontakt tritt, entschied sie sich, ihre Texte als Indie-Autorin zu veröffentlichen. Bis heute teilt sie in ihrem Blog regelmäßig ihre Schreiberfahrungen mit der Welt. Textquelle 






Klappentext

Wenige Monate sind vergangen, seitdem sich das Leben der siebzehnjährigen Hailey von Grund auf verändert hat. Sie ist nun eine Aussätzige, eine Rebellin, von der Regierung gejagt und nirgendwo sicher. Aber sie ist zum ersten Mal nicht mehr allein. Ihre Familie, Caleb und der undurchschaubare Wolf halten ihr den Rücken frei. Zusammen mit ihnen und den anderen Traumlosen gräbt sie sich durch die Geschichte ihres Landes und stößt auf Zusammenhänge, die alles umwerfen, an das sie jemals geglaubt hat. Aber am Ende wird es nur eine Lösung geben: die endgültige Rebellion. Dies ist der zweite Band der Traumlos-Serie.

Mit einen KLICK zur Leseprobe. 

Cover


Quelle
Ebenso wie schon beim ersten Band, finde ich auch das Cover des zweiten Bandes sehr gelungen. Im Gegensatz zum ersten Band hat das Mädchen hier geschlossene Augen, und auch eine andere Haarfarbe. Ich interpretiere da ihrgendwie Hailey und ihre Freundin Macy rein. Hailey die Traumlose mit geschlossenen Augen, und Hailey mit geschlossenen Augen. Was auch sehr gut zum Inhalt des Buches passt. Die Farbe finde ich auch sehr schön, obwohl mir das lila des ersten Bandes noch besser gefallen hat. Da aber auch das Ornament gleich geblieben ist, finde ich, dass die beiden Cover optisch sehr gut zusammen passen.


Fazit

Nachdem Hailey zusammen mit Caleb und Wolf ihren Vater sowie einige andere der Geprägten aus der Festung befreit hat, verstecken sie sich nun im Wald. Dort setzt der zweite Band einige Zeit nach dem ersten Teil wieder an. Trotz der vergangenen Zeit fällt es leicht, direkt wieder in die Geschichte einzusteigen.
Hailey ist durch den Verlust und das Unwissen um das Schicksal ihrer besten Freundin Macy regelrecht traumatisiert und kann sich kaum auf etwas anderes konzentrieren. In ihrer misslichen Lage belastet sie zusätzlich ihre etwas verkorkste Beziehung zu Caleb. Wolf, der ebenfalls Gefühle in Hailey auslöst, komplettiert das vorprogrammierte Gefühlschaos und öffnet das Feld für die Eifersucht. Erst das Wissen, dass die Geprägten ihre Erinnerungen zurückgewinnen können, reißt Hailey aus ihrer Lethargie und sie versucht mit allen Mitteln, ihrem Vater zu helfen. Im Wald stoßen die Flüchtlinge außerdem auf ein geheimes Gefängnis der Regierung und für Hailey ist eines klar: Macy könnte dort sein, und sie wird sie um jeden Preis retten. Der Kontakt zum Wiederstand, welcher in den Randbezirken gegen die Regierung agiert, kommt ihr dabei gerade recht.

Am Anfang ist Hailey sehr mit sich und ihren Schuldgefühlen beschäftigt. Caleb und Wolf bereiten ihr zusätzlich Kopfzerbrechen. Insbesondere Caleb ist mir mit seinen Eifersuchtsattacken, die auf mich leider irgendwie gestellt und unrealistisch wirkten, extrem auf den Keks gegangen, was es zeitweise etwas anstrengend gemacht hat. Schön fand ich dann aber trotzdem dieses Zitat:

„Ich bin nur ein Mädchen, das nicht weiß, welchen Jungen sie liebt.“

Für mich drückt es sehr gut aus, wie Hailey sich in dem ganzen Chaos, welches um sie herum hereinbricht, gefühlt hat.

Vom weiteren Verlauf will ich natürlich nicht zu viel verraten. Aber er ist geprägt von Spannung und Verrat und auch der Wiederstand hält einige Überraschungen bereit. Man begegnet vielen neuen Charakteren und die Story nimmt sehr an Geschwindigkeit auf, was mir sehr gefallen hat. Leider fand ich auch im zweiten Band, dass man insgesamt zu wenig über Haileys Welt erfahren hat, was mir persönlich für das Gesamtbild ein wenig gefehlt hat. Auch am Ende ging mir dann alles leider ein kleines bisschen zu schnell. Es gab keinen richtigen Showdown und da der Anhang des Buches dann doch noch recht lang ist dachte ich die ganze Zeit es käme noch was, bis ich plötzlich vom Ende überrascht wurde.

Insgesamt war „Traumlos – Im Tal der vergessenen Hoffnungen“ für mich ein gelungener Abschluss dieser Dilogie. Da es für mich noch viele offene Fragen gibt, hätte ich gegen einen weiteren Band, oder gegen eine Kurzgeschichte nichts einzuwenden. Vor allem die Perspektive von Jonathan fand ich immer sehr interessant. Trotzdem hätte es ein wenig mehr ins Detail gehen können und auch das Ende war für meinen Geschmack zu schnell und irgendwie unausgereift.


Ich wünsche euch eine schöne Woche

Meine Bewertung

 

Reihe





Weitere Infos

Autorin: Jennifer Jäger
Seiten: 116
Alter: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-646-60002-5
Preis: 3,99 €
Nur als E-Book erhältlich

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