Rezension - "Im Dienst der Gräfin"

Über die Autorin

Tereza Vanek wurde 1966 in Prag geboren und kam als kleines Kind zusammen mit ihren Eltern nach München. Nachdem sie als Erstklässlerin noch mit dem Lesen auf Kriegsfuß stand, wurde sie schnell zum Bücherwurm und verschlang die üblichen Kinder- und Mädchenbücher sowie – durch ihre Mutter ermuntert – ebenso die Klassiker der Weltliteratur.

Klappentext

1606: Durch eine Seuche zur Waise geworden, gelangt die 17-jährige Emilia in die Dienste der Gräfin Elisabeth Bathory, der mächtigsten Frau Ungarns. Emilia ist glücklich über die Möglichkeit ihrer Berufung zur Gewandschneiderin folgen zu können, doch schon bald überschatten Todesfälle und Misshandlungen das Leben am Hof. Obwohl Emilia in der Gunst der Gräfin steht, die ihre Fähigkeiten schätzt und ihr vertraut, erkennt sie eine dunkle Seite an ihrer neuen Dienstherrin. Als sie sich in Istvan verliebt, der ebenfalls schicksalshaft mit Elisabeth verbunden ist, spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu und Emilia gerät in einen lebensgefährlichen Strudel aus seelischen Abgründen und politischen Ränkespielen.

Leseprobe

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Cover

Das Cover finde ich sehr gut gelungen. Das Mädchen entspricht meiner Vorstellung von Emilia ziemlich gut und auch der ländliche Hintergrund passt sehr gut zum Roman. Vor allem gefällt mir auch der Titel, mit diesen blutigen Akzenten. Lobend erwähnen muss ich auch mal, dass das Buch sehr gut verarbeitet ist, und auch nach dem Lesen keine Spur von Leserillen im Buchrücken ist. Und auch die Innengestaltung mit den Schnörkeln und der altmodischen Kapitel-Überschrift war sehr liebevoll aufbereitet.


Über das Buch

Durch Glück und Talent gelingt es der Waisen Emilia in Wien, in die Dienste der ungarischen Gräfin Elisabeth Bathory zu treten und darf mit ihr nach Ungarn reisen. Dort bekommt sie die Chance, sich ihren Traum zu erfüllen und als Gewandschneiderin zu arbeiten. Doch schon bald fällt ihr auf, dass im Haushalt der Gräfin nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Immer wieder sterben Mädchen und hinter dem Rücken der Gräfin planen mächtige Gegner ihren Untergang. Als Emilia sich in István verliebt, der ebenfalls in Elisabeth Diensten steht, verkompliziert sich ihre Lage erheblich, denn nicht alle im Haushalt der Gräfin sinnt ihr gut gesinnt.

Die Perspektive der Geschichte folgt hauptsächlich Emilia, immer wieder gibt es aber auch Szenen, die den Gesprächen der Männer folgen, welche gegen die Gräfin intrigieren. Dadurch merkt man immer, dass sich an der Situation etwas ändert, und Emilia, als Vertraute der Gräfin zunehmend in Gefahr gerät. Außerdem trägt es sehr gut zur Dynamik der Geschichte bei.

Die Charaktere die Tereza Vanek schafft, fand ich sehr interessant. Ihr ist es erstaunlich gut gelungen, vielschichtige Charaktere zu porträtieren, und insbesondere der ambivalente Charakter der Gräfin war sehr faszinierend in Szene gesetzt. Emilia ist eine sehr gelungene Hauptprotagonistin. Sie ist wunderbar unschuldig und manchmal etwas unbedarft. Sie ist außerdem sehr ehrlich, hat viel Mitgefühl, und setzt sich sehr für andere ein. Leider ist sie viel zu gut für die damalige Zeit und ich hatte oft Sorge, dass ihr ihr gutmütiges Wese zum Verhängnis wird. Doch Emilia ist auch sehr diplomatisch und beharrlich und vor allem nicht auf den Mund gefallen. Ihre mutige Art hat mir sehr gefallen.

Neben Emilia spielen natürlich auch noch andere Charaktere eine wichtige Rolle. Obwohl mir viele Charaktere nicht sympathisch waren, was aufgrund ihrer Rolle sicher auch so gedacht war, konnte ich ihren Standpunkt und ihre Handlungen nachvollziehen. Vor allem die Gräfin war wirklich wunderbar dargestellt. Mir persönlich ist es echt schwer gefallen, mich zu entscheiden, ob ich sie nun mag oder nicht. Schwarz und weiß gab es hier nicht, sondern viele Abstufungen von Grau, was sehr authentisch wirkte.

Und auch sprachlich fand ich den Roman sehr gelungen. Vor allem die Dialoge haben mir hier sehr gefallen, ebenso, wie die Beschreibungen der Umgebung. Dadurch hatte ich ein sehr genaues Bild der Kulisse vor Augen, was mir persönlich sehr wichtig ist.

Fazit

Insgesamt ist „Im Dienst der Gräfin“ ein rundum gelungener historischer Roman, der mit Spannung, und vor allem mit tollen und authentischen Charakteren überzeugen kann. Ich habe sehr mit Emilia mitgefiebert und fand vor allem den historischen Hintergrund um die „Blutgräfin“ sehr gut gewählt und umgesetzt.

Ein großes Dankeschön geht an den Drachenmond-Verlag für das Rezensionsexemplar und an meine Mitleser von Leserunden.de. Es war wieder super mit euch :-D




                Meine Bewertung




Weitere Infos

Im Dienst der Gräfin
Tereza Vanek
Historischer Roman
Softcover,
420 Seiten
ISBN: 978-3-931989-81-1
Preis: 14,90 €








4 Kommentare:

  1. Hey, lustig, dass du dieses Buch rezensiert hast, gerade gestern wurde es mir von meinem Kindle vorgeschlagen, nachdem ich einen anderen historischen Roman beendet hatte. "Im Dienst der Gräfin" hat mich sofort interessiert und deine positive Rezension verheißt ja auch nur gutes :)

    Dann brauche ich wohl nicht länger zögern.
    Liebe Grüße!

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    1. Genau, immer ran da. Ich fand es wirklich super und werde auch sicher noch weiteres von der Autorin lesen :-)
      Liebe Grüße
      Jana

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  2. Mahlzeit liebe Jana :D

    WOW was für ein wundervolles Cover. *_* Und auch wenn das Buch an sich nicht in meine Genrevorlieben passt, reizt mich alleine deine schön gegliederte Rezension, einen Blick näher zu treten und vielleicht doch mal reinzuschnuppern. ^.^ Gerade die Authentizität reizt mich hier besonders. Vielleicht ist es doch was für Tilly. *Sie mal auf deine tolle Rezi hinweisen werde*

    Dir noch einen angenehmen Sonntag Liebes
    ~ Jack

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    1. Hey Jack,
      ich bin auch erst wieder auf den Geschmack historischer Romane gekommen, und ich fand "Im Dienst der Gräfin" ist ein Vertreter dieses Genres, der direkt Lust auf mehr macht :-)
      Ich hab mir auch mal die anderen Werke aus dem Drachenmond-Verlg angeschaut und festgestellt, dass sich dort echt viele tolle Cover tummeln.
      Liebe Grüße
      Jana

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